Der Burgmannshof heute
Der Burgmannshof ist heute eine Stätte für Wissenschaft, Kunst und Kultur.
In der Sommersaison informiert der Burgmann in den Veranstaltungen
humorvoll und ausführlich über die lange Geschichte des Gebäudes.
Es folgt ein Rundgang durch die Räume, bei dem herausragende Details
des Baudenkmals
vorgestellt werden.
In der Vortragshalle stechen ins Auge: ein Fresko über der Tür zum Ostmannzimmer
und eine in die Treppe integrierte sehr alte, steinerne Kanzel.
Im Ostmannzimmer findet sich ein Portal mit Einhornwappen -
eine Parallele zu den beiden Einhornwappen an der Vorderfront des Hauptgebäudes.
Der Besichtigungsrundgang führt im Erdgeschoss über ein Bücherkabinett
in die Demonstrations-Geigenbauwerkstatt, in der die Werkzeuge und Modelle
des 1974 verstorbenen Göttinger Geigenbaumeisters Max Roth zu sehen sind.
Diese kleine Halle des ehemaligen Torgebäudes ist der Ort für einen kurzen
Vortrag zur Geschichte der Geige
Das Kaminzimmer des Dr. Ostmann birgt den kostbaren Renaissance-Kamin von 1561
und die große Geigenvitrine – dort werden Instrumente ausgestellt, die zwar
teilweise nicht spielfertig oder beschädigt, aber durch ihr Alter oder
Besonderheiten des Baus oder Materials lehrreich und sehenswert sind.
Kostbare Instrumente gehören nicht ins Museum, sondern in die Hand des Musikers!
Der Rundgang bei den Veranstaltungen endet dann in den Kellergewölben
mit dem alten gotischen Kamin im Kreuzgewölbekeller.
Wenn der Burgmann neben der vielen Arbeit in Werkstatt, Haus und Garten
noch Zeit findent, wird musiziert und gelegentlich ein Hauskonzert veranstaltet.
Zu Beginn der Wintersaison wird das Gebäude »eingewintert«; dann kommt die Wissenschaft
zu ihrem Recht: wir arbeiten weiter an unserem Sumerische Glossar (www.sumerisches-glossar.de):
das bedeutet Schreiben am Computer, Recherchieren in Fachliteratur und Internet und die
Erweiterung und Neubearbeitung unserer Keilschrift-Zeichensätze aus drei Jahrtausenden.
Das Jahr 2016 brachte große Feierlichkeiten:
Am 19. Januar fand die Verleihung der Ehrenbürgerwürde
im großen Saal der Burg Hardeg an den Burgmann Dr. Friedrich Ellermeier statt.
Am 3. Juli feierte der Ehrenbürger zugleich mit seinem 80. Geburtstag
40 Jahre Einsatz für das Baudenkmal.
Bildergalerie
Der Burgmann beim Vortrag in der Halle
Fresko und Steinkanzel
Im Ostmannzimmer: rechts oben das Einhornportal
Ostmannzimmer: Ansprache und Detail der Fächerrosette
In der Halle: Das Geburtstagskonzert
Nach dem Konzert: Applaus, Applaus!
Verleihung der Ehrenbürgerwürde durch Bürgermeister Michael Kaiser (Foto: Roland Schrader)